Digital, egal?

AudioQuest Carbon Coax

Vor kurzem haben wir das Thema Stromversorgung angesprochen, das immens wichtig ist und wo mit einem Netz-Transformator oder -Regenerator eine Klangsteigerung von bis zu 20% erreicht werden kann. Insbesondere digitale HiFi-Geräte wie Streamer, D/A-Wandler oder auch Digital-Verstärker reagieren dramatisch auf Schwankungen und Störspitzen bei der Stromversorgung.

Heute widmen wir uns dem Thema „digitale Verbindungskabel“. Auch hier sind Klanggewinne zu erzielen, jedoch eher im Bereich Feintuning. Also unser Rat an Sie: Erst für eine gute Stromversorgung sorgen und danach mit Kabeln optimieren.

Im Zeitalter von digitaler Musik scheint ein Gedanke vorzuherrschen. „Bei einer Digitalkette spielen die Verbindungskabel keine Rolle, da ja nur Einsen und Nullen übertragen werden“.

Auch wir gingen mit einer gesunden Portion Skepsis an dieses Thema heran. Allerdings dies bereits vor 5 Jahren, als stereotec als eines der ersten HiFi-Geschäfte der Schweiz den Einfluss von hochwertigen USB-Kabel erkannte und für die Verbindung von DACs anbot.

Heute gehören Netzwerk-, Coax-, optische (Toslink) oder auch USB-Kabel zu jeder modernen HiFi-Anlage. Wo lohnt es sich denn nun zu investieren, ist jedes Kabel gleich wichtig und wo liegen die potentiellen Klanggewinne?

Diesen Fragen gehen wir heute nach.

Alles nur Einsen und Nullen?

Auch wenn bei einer digitalen Kette „nur“ Einsen und Nullen übertragen werden, geschieht die Übertragung dieser beiden Zustände in Form einer Spannung oder einer Lichtwelle – und somit in analoger Form.

Alle Probleme, die bei der Übertragung von digitalen Signalen entstehen, sind analoger Natur

Mit anderen Worten: Alle Probleme, die bei der Übertragung von digitalen Signalen entstehen, sind analoger Natur. Dies erklärt, warum bei Digital-Kabeln die gleiche Sorgfalt angewendet werden soll, wie bei analogen Kabeln.

Auch digitale Verbindungs-Kabel (mit Ausnahme des optischen) reagieren wie Antennen und nehmen von überall her Störsignale auf. Von Ihrem Handy, Router, Funktelefon, TV und vielem mehr.

Genau deshalb sind die besseren Kabel von AudioQuest mit dem sogenannten DBS ausgestattet. Dieses Akku-Pack sättigt die Isolierung des Kabels mit Gleichspannung. Ist die Isolierung wie ein Schwamm gesättigt, kann die Aufnahme von Störsignalen weitestgehend vermieden werden.

Nebst der korrekten Übertragung der Signale sollen diese auch in der exakt richtigen Zeitfrequenz ankommen. Ist des nicht der Fall, entsteht Jitter – so genannte Zeitfehler bei der Übertragung.

Mit verschiedenen Elementen kann der Aufnahme von Störsignalen und Übertragungsfehlern bei Kabeln entgegengewirkt werden. Hier gelten die gleichen Gesetzmässigkeiten wie bei Analog-Kabeln:

  1. Solid Core: Da Musik immer an der Kabeloberfläche fliesst, sind Massivleiter besser als Litzen, wo das Signal auf den verschiedenen Leitern springt.
  2. Metall-Qualität: AudioQuest verwendet hochreine Kupfer mit speziell gefertigter, glatter Oberfläche – bis zu Silber-Beschichtungen und Reinsilber-Kabeln.
  3. Geometrie: Die geometrische Anordnung der Leiter ist zentral für die Klangqualität. Je besser das Kabel, desto aufwändiger wird auch dessen Geometrie.
  4. Isolierung/Dielektrikum: Kabel können wie Antennen wirken und Störsignale aufnehmen. Deshalb ist die Schirmung zentral. Innovationen wie das DBS sind klanglich bahnbrechend.

Wo denn nun investieren?

Eigentlich ist die Wahl des perfekten Kabels sehr einfach und dennoch für den Laien schwierig abzuschätzen. Das Kabel soll Ihrer Anlage entsprechen. Sie sollen nicht zu wenig für Kabel ausgeben, sonst erleben Sie nicht das volle Potential Ihres Systems – Sie sollen aber auch nicht zu viel für Kabel ausgeben. Denn wenn Ihre Anlage nicht mit den Kabeln mithalten kann, investieren Sie das Geld besser woanders: Nämlich erstens in bessere Lautsprecher, zweitens in bessere Verstärker, drittens in eine bessere Stromversorgung.

Um es Ihnen leicht zu machen, empfehlen wir bei jedem Produkt in unserem Shop, das geeignete Kabel im Zubehör.

Nun ist auch nicht jedes Kabel in einer digitalen Kette gleich wichtig für die Klangqualität. Dies veranschaulichen wir am Beispiel einer High-End Anwendung und möchten Ihnen zeigen, wo es sich speziell lohnt, zu investieren und wo weniger.

Eine typische High-End Kette sieht heute so aus:

  • Als Musikquelle dient ein NAS oder Cloud-Dienste wie Qobuz und Tidal
  • Ein Streamer schafft die Brücke zwischen Ihrem DAC und allen digitalen Medien
  • Ein D/A-Wandler sorgt für die Umwandlung in ein analoges Signal. Dieser kann auch integriert sein im Streamer oder in Ihrem Verstärker

Der Stabilität wegen empfehlen wir eine kabelgebundene Vernetzung Ihrer Geräte. Ihnen fällt dabei sicher auf, dass wir kurz vor dem Streamer einen Switch einsetzen. Dies ist deshalb wichtig, weil ein Netzwerk-Switch das Signal frisch taktet.

——-  Somit setzen Sie für die lange Verbindung zwischen Ihrem Router und Switch ein preiswertes Netzwerk-Kabel ein. Zum Beispiel das AudioQuest Pearl oder Forest. Danach wird das Signal vom Switch neu getaktet.

——- Kommt ein NAS zum Einsatz, empfehlen wir in diesem Beispiel das Cinnamon für die Verbindung mit dem Router

——- Wichtig in einer High-End Anwendung ist nun die kurze Ethernet-Verbindung vom Switch zu Ihrem Streamer. Deshalb setzen wir hier das Vodka ein, welches dramatisch besser als ein Cinnamon klingt und nur einen Hauch entfernt vom Diamond – und somit in Bezug auf Preis/Leistung so ziemlich im Sweet Spot liegt.

——- Nun fehlt noch die Verbindung von Ihrem Streamer zum DAC. Hier stellt sich natürlich die Frage, welche Möglichkeiten Sie haben. Wo immer möglich empfehlen wir hier eine Coax- oder USB-Verbindung*.

Auch hier soll das Kabel dem D/A-Wandler entsprechend verwendet werden. In unserem Beispiel ein Coffee oder Diamond.

Sie sehen bei welchen Verbindungen der grösste Klanggewinn erzielt werden kann:

  1. Zwischen Streamer und DAC
  2. Zwischen Switch und Streamer

Am besten, Sie testen!

Ist von Kabeln die Rede, beginnt der Glaubenskrieg und es wird schnell argumentiert, was sein kann und was nicht. Unsere Einstellung dazu: Wir haben keine Ahnung, was sein kann und was nicht. Denn wir sind weder Ingenieure noch Physiker.

Wir können Ihnen aber berichten, welche klanglichen Unterschiede wir wahrnehmen. Und wir können Ihnen anbieten – wenn Sie Interesse am Thema haben – diese Unterschiede selber zu erleben.

Deshalb halten wir das gesamte AudioQuest Sortiment in unserem Showroom vorführbereit. Wir freuen uns auf Sie.

* Noch besser ist I2S, das die einzige Verbindungsmöglichkeit ist, wo das Taktsignal direkt mitgeschickt werden kann. Der Klanggewinn gegenüber USB oder einer SPDIF-Verbindung (Coax) ist deutlich hörbar. Das ist auch der Grund, weshalb NAD auf diese Verbindung zwischen ihren High-End Streamern wie dem NAD M50.2 und dem NAD M51 setzt.

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